Denn gerade dann brauchen wir das Licht.

Hallo Du Liebe, 

ich habe heute einen schrecklichen Tag hinter mir.

Ich bin immer noch fassungslos. 

Gleichzeitig möchte ich diese Energie nutzen, um sie mit Dir zu teilen.

Um Dich anzustupsen oder Dir verstehend zuzunicken oder Deinem Herzen Kraft zu senden.

Nur kurz, zu dem was passiert ist: Man liest es immer mal irgendwo, dass Menschen von anderen Menschen an Bahnhöfen auf Gleise geschubst werden. Keiner weiß, was diese Leute umtreibt.

Heute wurde ich Zeugin davon, als eine mir sehr liebe ältere Person Opfer davon wurde. Das Glück ist, bis auf gebrochene Rippen und einer Platzwunde, ist körperlich alles heil. Die seelischen Wunden können wir aber wohl noch garnicht abschätzen. Zu allem Unglück war auch mein Barfußkind dabei.

Ich möchte jetzt gar nicht weiter auf den Vorfall eingehen, kann aber sagen, dass auch in mir der Schock tief sitzt.

Und warum schreibe ich denn jetzt diesen ’schrecklichen‘ Text?

Weil ich denke, dass Du diesen Schmerz, den ich gerade fühle, als hochsensibler Mensch vielleicht gut kennst. Vielleicht auch die Gedanken. 

Falls ich ihn in Dir triggere, entscheide selbst, ob Du ihn jetzt hochkommen lassen willst.

Mein erster Gedanken war und ist immer noch ein bisschen, dass die ganze Menschheit schrecklich ist. 

Dass die ganze Welt schlecht ist.

Das alles was ich mache, garkeinen Sinn macht, da ‚die Menschen‘ niemals friedlich miteinander leben werden.

Das sind alte Kindheitsgedanken.

Ohnmacht. Auch ich bin ein Opfer, wenn ich so denke. 

Und in mir ist eine unbändige Wut auf diese Person und alle anderen Menschen, die Menschen Gewalt antun. Schwächeren Menschen. Auch jungen Menschen, z.B. meiner Tochter, die gewisse Bilder in ihr Gehirn eingebrannt bekommen hat. 

Unverständnis. Ablehnung. 

‚Nein, ich gehöre nicht zu dieser ‚Rasse Mensch‘, die sich gegenseitig so behandelt. Abspaltung.

So viele alte Gedanken und Gefühle. Ich sehe sie. 

Totale Annahme in diesem Moment. (Wenn auch bei Dir sich jetzt was zeigt, nimm es an. Vielleicht nutzt Du es, um jetzt dazu selbst was aufzuschreiben.)

Und nein, es geht nicht darum, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist (auch wenn ich da persönlich nichts gegen habe ❤️), es geht darum, wie wir mit Sch*ße, die uns widerfährt, umgehen.

Zu fühlen was gerade da ist (ja bei mir ist es stückweise unbändige Wut und Trauer, dass ich nicht helfen konnte), aber es geht auch darum, weiter an das Gute zu glauben. 

Und wenn es das Gute in Dir gibt, dann gibt es das auch da draußen.

Das macht Stärke aus. Licht zu sein, auch wenn es dunkel ist.

Da zu bleiben, sich nicht in alten Gedanken und Gefühlen, der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit zu verlieren.

Diese Mail soll Mut machen!

Auch wenn ich gerade so wütend und auch völlig aus der Bahn geworfen bin: 

Natürlich werfe ich jetzt nicht die Vision von einem liebevollen Miteinander hin. Nicht in den Beziehungen zu unseren Kindern oder Partnern oder Kollegen und auch nicht zu Menschen, die wir nicht kennen. 

Ich glaube daran, dass eine schönere Welt möglich ist! 

(Glaubt mir, es waren so viele tolle Helfer heute dabei, denen ich aus tiefstem Herzen danke).

Also wenn auch Du gerade in einer Situation steckst oder ein Erlebnis hattest, dass Dich in Deinen Grundfesten erschüttert:

Glaube weiter an das Gute.

Wir (ich, Du, Deine Kinder, Deine Familie, andere Mamas..) brauchen Dich mit Deinem Glauben! Mit Deiner Kraft, die in diesem Glauben steckt! 

Die Welt kann nur so sein, wie wir sie visionieren.

(Und natürlich hol Dir Unterstützung, wenn Du merkst, dass sich das Erlebte bleiern um Dich gelegt hat und Dich nicht mehr loslässt).

Wo kämen wir hin, würden wir uns in der Dunkelheit verlieren?

Ich halte die Fackel.

Du auch?