Da wir aus unterschiedlichen Gründen keine klassische Einschulung feiern, haben wir vorgestern im Wald eine Art Zeremonie gemacht. Eine Schultüte musste dabei sein, denn die hatte sich mein Barfußkind zu ihrem ersten verlorenen Milchzahn schon gewünscht 😅 Und da ich es vorher immer wieder vergessen habe, kam sie nun zum Einsatz 😅

In unserer Kultur feiern wir ja die Übergänge in die neuen Lebens- und Entwicklungsabschnitte (ca. alle 7 Jahre), wie die Ein-Schulung, die Jugendweihe oder Konfirmation, usw.

Für mich sind diese – ich nenne sie mal Stationen – aber so ‚von außen‘ festgelegt und organisiert, dass wir (wir waren mit der Oma dort) uns überlegt haben, ein eigenes kleines Fest zu machen.

Worum geht es überhaupt beim Übergang, wenn ein Kind 6 oder 7 Jahre alt ist, fragte ich mich vorbereitend?

Für mich ist es in dieser Phase, unabhängig von Schule/ Ein-Schulung:

💫sich selbst immer mehr in der Welt mit all den Menschen, Tieren, Pflanzen erkennen und verstehen lernen,

💫die Welt/ das Leben zu be-greifen,

💫die eigenen Interessen, Neigungen und Gaben mit allen Sinnen zu erkunden und zu entfalten,

💫sich selbst wahrnehmen und ausdrücken können,

💫sich selbst und alle anderen Menschen als ‚besonderes‘ Individuum zu erkennen, und doch zu sehen, dass wir alle zusammengehören, weil wir hier alle gemeinsam auf der Reise sind uvm.(Natürlich ist hier die Frage wie sehr Schule dafür eigentlich der passende Ort ist. Aber das ist ein anderes Thema 😉)

Und von diesen Entwicklungsschritten beginnend, haben wir zusammengesessen und meinem Barfußkind dann bestimmte Wünsche mit auf den Weg gegeben. Sie selbst hat sich natürlich auch etwas gewünscht. Und zwar: ‚Ich wünsche mir, dass ich ein wunderschönes Leben haben werden‘. Man, hat mich das berührt ❤

Mir war wichtig ihr zu vermitteln, dass sie ihrer Neugier folgen und mutig sein darf, dass sie alles in ihrem Tempo erkunden darf, und darauf vertrauen kann, dass sie immer Begleiter und Freunde an ihrer Seite hat, die sie unterstützen und mit ihr ‚reisen‘ (und das hat mir als Kind definitiv gefehlt) zu wissen, dass die Erde ihre Heimat ist und hier noch mehr Kinder unterwegs sind, die so sind wie sie. Sie weinte sogar vor Rührung.

Heute erzählte ich einer Freundin von unserem kleinen Fest. Bei ihr ploppte sofort der nahende Übergang ihrer ältesten Tochter auf, vom jungen Mädchen zur jungen Frau. Gemeinsam überlegten wir, wie sie das gemeinsam gestalten können.

Also, findet den Weg der für Euch passend ist, um Eure Kinder mit sich selbst verbunden in die Welt zu begleiten ♥